Mittwoch, 21. Dezember 2011

Nicht nur ein Wochenende


Wie bereits im letzten Eintrag erwähnt, waren die vergangenen Wochen sehr aufregend, doch nun ist es vollbracht. Freitagabend kamen das Orchester, der Komponist, der Dirigent und der Tontechniker in der Evangeliumshalle in Wehrda an. Das Vorbereiten der Technik dauerte bereits den ganzen Abend, jedoch wurde der Aufbau des Tontechnikers Timo Ackermann (www.orchesteraufname.de) durch die letzte Probe des Orchesters akustisch verschönt.
Am Samstagmorgen galt höchste Konzentration. Eine Prioritätenliste wies den Weg durch die Vielzahl der Musikstücke. Hin und wieder hörte man die Worte des Komponisten Markus Metzlers, der Feinheiten am Orchester justierte. Die Zusammenarbeit zwischen Herrn Metzler, dem Dirigenten Ulrich Metzger und dem Orchester verlief reibungslos, so dass schon am Samstag viele anspruchsvolle Stücke aufgenommen werden konnten.

Der Sonntag verlief ähnlich positiv. Gleich zu Beginn wurde das Prelude eingespielt, das vielleicht schwerste Stück der Filmmusik. Am Ende des Tages war die Erschöpfung regelrecht greifbar.

Es war ein wundervolles Erlebnis die Musik hören zu können. Wir müssen uns bei der Diakonie Hebron für die Halle und die Unterstützung bedanken und natürlich bei den Musikern des Studenten-Sinfonieorchesters Marburg, die mit Unterstützung der Jungen Marbuger Philharmonie ihr Können an ihren Instrumenten bewiesen. Mit ihren Fingern, Händen und Mündern fügten die Musiker ihren Teil zum Film hinzu. Aus einem Mosaik entsteht auch durch ihre Mithilfe ein farbenprächtiges Bild. Ein Dank gebührt ebenfalls dem Komponisten Markus Metzler und dem Dirigenten Ulrich Metzger.



        Es war uns eine Ehre 



     -Streiflicht wünscht ein frohes Weihnachtsfest-

Donnerstag, 15. Dezember 2011

Filmmusik !!!

Und weiter geht die arbeitsintensive Vorweihnachtszeit. 

In den letzten Monaten hat sich viel getan. Der Film nähert sich dem Endschnitt und somit stand auch ein mehrtägiger Aufenthalt beim Editor Christian Reinhardt in Berlin an. Mit dem neuen Schnitt ging es schnell nach Mainz, wo sich der Komponist Markus Metzler die letzten Monate die Finger an der Filmmusik wund geschrieben hat. Das Zeitfenster für die Musik wurde so klein, dass alle verfügbaren Kräfte eingesetzt wurden, um die Einzelstimmen der Orchesterinstrumente zu erstellen. Zeitweise liefen drei Computer parallel in einem Raum, um das Ziel zu erreichen.
Wir haben es geschafft und können vermelden, das am Wochenende des 4. Advents mit etwa 50 Musikern die Filmmusik eingespielt wird. Ein großes Dankeschön gebührt dem Dirigenten Ulrich Metzger, der sich regelrecht in die Partitur eingrub. Nicht zu vergessen Alexander Mänz, der ursprüngliche Organisator, der leider aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen kann.  

Wir fiebern der Einspielung entgegen und wünschen uns vom Christkind, dass Frau Holle erst eine Woche später aktiv wird, sodass wir alle unbeschadet zur Aufnahmehalle gelangen.


Ein Bericht folgt.  

Dienstag, 4. Oktober 2011

dranbleiben


Unterwegs in Kassel, Berlin und Marburg setzt sich der Film langsam aber sicher aus den vielen Einzelteilen zusammen. Es erinnert oft an ein Puzzle aus tausend Teilen, das Stück für Stück zusammengeführt wird. Die bisherigen Ergebnisse stimmen uns glücklich und wir freuen uns auf die Einspielung der Filmmusik. Leider musste der Termin der Aufnahme noch einmal verschoben werden.
Wir arbeiten mit Hochdruck weiter an der Fertigstellung. Die Gesamtlaufzeit beträgt etwa 105 Minuten, wobei der Anfang noch einmal überarbeitet wird.
Um nicht in unnötigen Zeitdruck zu geraten, haben wir uns entschlossen die Premiere auf das Frühjahr zu verlegen. Wie sagte der bekannte Regisseur Volker Schlöndorff: „Einen Film zu machen ist wie ein Sprint. Aber Regisseur zu sein wie ein Marathon“. In diesem Sinne: Abwarten und auf das Kommende freuen.

Montag, 1. August 2011

Michael Herrmann - Interview

Endlich geht unsere Interview - Reihe weiter. 

Das erste Schauspieler - Interview haben wir mit Hautdarsteller Michael Herrmann geführt. Er erzählt ein knappes Jahr nach Drehende von und über Streiflicht, schildert seine Drehimpressionen und wie er überhaupt zu Streiflicht kam. 

Weitere Interviews u.a. auch ein zweiter Teil mit Regisseur Thomas Rösser folgen. 

Dienstag, 24. Mai 2011

Neue Spinnenart erforscht






Das letzte große fehlende Stück Film war der Vorspann. Passend zur tragischen Ostergeschichte floss menschliches Blut in einer historisch nachgestellten Kulisse.  Es war die Geburtsstunde des Gemäldes „La Notte Rossa di Sangue“, der heiligen blutroten Nacht. Wir befinden uns im 15. Jahrhundert. Ein Mönch mischt in einem dunklen Gewölbe unterhalb seines Klosters Farbpigmente an und bringt sie mit altertümlichen Pinseln auf ein, in einen Holzrahmen gespanntes, echtes Leinentuch auf. Der Raum ist illuminiert von flackernden Fackeln. So liest sich die Vorgabe im Script, die es umzusetzen galt.

Jede Minute, der doch langen Vorbereitung für den Dreh, hat sich ausgezahlt, denn die Kulisse wirkte wundervoll.


Es war eigentlich ein schöner und warmer Tag, doch in diesem Gewölbe fror man trotz Winterjacke und Schal. Der Atem war mal wieder zu sehen. Das kennen wir ja bereits von dem Gartenfeierdreh im Sommer letzten Jahres. Die kleine Crew arbeitete 60 Minuten und musste sich dann 10 Minuten draußen von der Sonne wärmen lassen. Diese zeitliche Abfolge hielten wir etwa 11 Stunden ein.

Trotz des langen Tages sind wir uns bis heute nicht sicher, ob unser Schauspieler nicht wirklich ein Mönch ist, denn er verrichtete seine Arbeiten mit göttlicher Ruhe und absoluter Gelassenheit.



Beeindruckend waren nicht zuletzt die Albinospinnen, die sich um uns herum bewegten und deren weiße Farbe vermutlich durch das fehlende Tageslicht her rührt. Hätten wir diese in den Film aufgenommen, jeder hätte von billigen Plastikimitaten gesprochen.



Momentan arbeiten wir mit Hochdruck an der terminlichen Fixierung für die Einspielung der Filmmusik. Es sieht sehr gut aus.



Und weiter geht die Postproduktion in Berlin.

Mittwoch, 4. Mai 2011

Unterwegs für den Film oder extern betrachtet: die stille Zeit

Von außen betrachtet scheint der Film momentan „lediglich“ beim Schnitt in Berlin zu sein, doch intern gesehen gibt es darüber hinaus immer viel zu tun.
Dies soll ein wenig von dem inneren Geschehen nach außen bringen, um euch Blogleser wissen zu lassen, was eigentlich alles hinter den Kulissen passiert.

Zunächst erst einmal das Wichtigste: Die Premiere ist nun für den Herbst geplant. Bei einem Film ist es wie beim Hausbau. Trotz sorgfältiger Planung verzögert sich das Projekt und die Kosten übersteigen die vorherige Kalkulation. So auch bei uns.
Sehr viel Zeit, ja Monate haben wir gebraucht, um den Wust an Daten, den wir vom Dreh hatten, zu sortieren, Audiospuren zu zuweisen und das Ganze in den Schnittrechner einzulesen.
Sobald es einen Teaser gibt, werden wir weiter auf Sponsorensuche gehen. 

Zurzeit wird unser Komponist an den „Cuttingzwischenergebnissen“ direkt beteiligt, damit er parallel dazu bereits die Filmmusik komponieren kann, ganz wie in Hollywood. Momentan sind die einzelnen Positionen der Filmmusikstücke bereits eingeteilt. Einige musikalische Themen sind ebenfalls schon komponiert.  
Sobald der Schnitt und die Musik fertig sind, wird es mit der Einspielung der Filmmusik weiter gehen. Hier ist viel Planung von Nöten. Wir haben Aufnahmeraum und Tonmeister erfolgreich akquiriert und sind in Kontakt zu Orchestern.

Auch die Planung für den Vorspann des Filmes hat sehr viel Vorbereitungszeit in Anspruch genommen. Davon aber in nächster Zeit mehr.
 
Natürlich waren wir auch neben anderen Events auf der Berlinale unterwegs. Wir sagen nur: kontakten, kontakten, kontakten. Das ist eine sehr umfangreiche und auch kontinuierliche Arbeit, aber super wichtig!




Wie ihr seht, gibt es beim Film immer alle Hände voll zu tun. Die meisten von euch haben wahrscheinlich hauptsächlich etwas von der Produktion mitbekommen. Aber schon die Vorproduktion bedurfte viel Arbeit. Man beachte alleine schon die Anzahl der verschiedenen Drehbuchfassungen zum Beispiel, 13 Stück.
Also: Weiter ran an den Speck. Ihr kennt uns ja. Es geht Schritt für Schritt immer vorwärts. Mal langsamer und mühsamer, mal leicht und schneller.

Dienstag, 1. März 2011

Was Wilko als Kind machte

Der Film "Streiflicht" ist ein Ganzjahresprojekt, so wurden auch Einstellungen Weihnachten und Silvester gedreht. 

Vor einigen Wochen waren wir in Wetzlar, um Wilko als Junge zu zeigen. So führte der Weg in eine Sporthalle zum Fecht-Training, wo wir viel über Paraden und Angriffe lernten. Nebenbei erfuhren wir auch, dass sich der Kopfschutz der Sportler nicht Helm, sondern Haube nennt. 

Nachdem wir das schwere Equipment in die Halle getragen hatten, konnte alles nach Plan abgedreht werden. Unser Wilko, der überraschenderweise auf den Namen Levin hört, sowie auch sein Kontrahent, meisterten die Aufgabe mit Bravour.

Ein großes Dankeschön gebührt den beiden Trainern für die nette Unterstützung.
Es sind wieder viele schöne Bilder entstanden.

Montag, 7. Februar 2011

Es ist schon etwas her....




Kalt, dunkel, nass, keine Zeit, keine Nerven, keine Verständigung.

So könnte man den Ausflug nach Polen zum Dreh der kurzen Zugszene beschreiben oder aber auch so:

Adrenalin, akkurates Timing, gute Bilder und ein Wiedersehen! Ende gut, alles gut!

Der Nachdreh in Polen begann wenig vielversprechend, endete aber erfolgreich. Bereits auf dem Weg dorthin ging beinahe alles schief, was so schief gehen kann.

Deswegen gibt es auch kaum adäquate Fotos, denn der Fotoapparat wurde auch in Mitleidenschaft gezogen.

Mit einem immensen Aufwand und der Geduld und Nachsicht der Crew, da sich kurzfristig der Dreh um einen Tag verschob, begannen wir das Unterfangen. Es war schon spannend zum Dreh nach Polen zu fahren, ohne, dass man genau wusste wohin und wie alles ablaufen würde. Aber dank Mariusz als Dolmetscher ging alles seinen Weg.
 
Nach einem zufälligem Zusammentreffen mit dem Bahnbeamten (wir parkten prompt an der richtigen Stelle) und der Ortsbesichtigung schritten wir zur Tat. Aufbau, Strategiebesprechung, Absprache mit dem Bahnbediensteten und dann der Schock: Der Stromgenerator darf erst kurz vor Eintreffen des Zuges angeworfen werden zwecks Ruhestörung der Anwohner.
Sollte der Aufbau überhaupt funktionieren, die Scheinwerfer leuchten und auch genau dort, wo wir sie brauchten? In fünf Minuten sollte der Zug kommen, Generator an, Scheinwerfer flackert, Scheinwerfer austauschen, letzte Probe mit Michael und alle wissen, es gibt nur eine Chance...
Das war Adrenalin pur. Es hat alles gepasst. Puh, und so kehrten wir durchgefroren, vermatscht aber glücklich, da wir die wenigen Sekunden für den Film im Kasten hatten, nach hause zurück von der langen Reise.

Nachdem wir in Deutschland an einer Drehgenehmigung gescheitert waren, an dieser Stelle noch ein Hoch auf die Polnische Bahn! Hoch! (-:

 CU Streiflicht